EU-Umweltminister beraten über weiteres Vorgehen bei Ökosiegel für Atomkraft

Symbolbild: Atomkraftwerk
Symbolbild: Atomkraftwerk

Die europäischen Umwelt- und Energieminister haben am Freitag in Amiens über das weitere Vorgehen bei der Einstufung von Atomkraft und Gas als nachhaltige Energiequellen beraten. Die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg appellierte an Deutschland, sich einer geplanten Klage anzuschließen, falls es dazu komme. „Wir würden es begrüßen, wenn Deutschland sich beteiligen würde“, Dieschbourg der Nachrichtenagentur AFP.

Österreich und Luxemburg haben rechtliche Schritte angekündigt, um die Aufnahme der Atomkraft in die Liste grüner Investitionen zu verhindern. „Dafür gibt es juristische und inhaltliche Gründe“, sagte Dieschbourg. Die Einstufung von Atomkraft als nachhaltig würde zudem ein falsches Signal senden. „Wenn es dazu kommt, ist es Greenwashing“, sagte sie.

Am Freitag läuft die Frist für die Mitgliedstaaten ab, zu einem ersten Entwurf der EU-Kommission zur sogenannte Taxonomie Stellung zu nehmen. Deutschland hat sich gegen die Aufnahme von Atomkraft in die Liste ausgesprochen. Die Umwelt- und Energieminister beraten in Amiens außerdem über die Rolle von Wäldern beim Umwelt- und Klimaschutz. Am Samstag soll es um den europäischen Energiemarkt gehen.

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