Noch im Dezember hatten vier von fünf Einzelhändlern von Lieferproblemen berichtet – im neuen Jahr hat sich die Lage nach Angaben des Münchener Ifo-Instituts nun „merklich entspannt“. Im Januar berichteten demnach 57,1 Prozent der befragten Einzelhändler, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden könnten. Im Dezember waren es 81,6 Prozent gewesen.
„Nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts ist etwas weniger Druck auf dem Kessel“, erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, am Mittwoch. „Trotzdem erfüllen viele Einzelhändler nicht jeden Kundenwunsch, weil ihnen immer noch Ware fehlt“, fügte er hinzu.
Besonders problematisch bleibt die Situation demnach für die Baumärkte, wo immer noch knapp 94 Prozent der Unternehmen von Lieferengpässen berichten. Ähnliches gilt für die Autohändler (84 Prozent) oder bei elektronischen Haushaltsgeräten, wo 80 Prozent der Händler über leere Regale klagen.
Merklich besser geworden ist die Lage hingegen in den Supermärkten. Dort berichten nur noch rund 18,4 Prozent von Lieferengpässen, nach 64,4 Prozent im Dezember. Die Auswertung zu den Lieferengpässen basiert auf den monatlichen Ifo-Konjunkturumfragen.