Toshiba soll in nur zwei statt drei Unternehmen aufgespalten werden

円周率3パーセント, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
円周率3パーセント, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der japanische Elektronikkonzern Toshiba soll statt in drei nur in zwei unabhängige Unternehmen aufgespalten und mehrere Geschäftsfelder sollen nun verkauft werden. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Anteilseigner erhoffen sich eine höhere Wertsteigerung. Toshiba hatte im November angekündigt, sich in drei Teile zu spalten. Seitdem seien aber „Hindernisse“ aufgetaucht, die damals nicht abzusehen gewesen seien; zudem wolle das Unternehmen „signifikant die Kosten senken“ und die mit dem Plan verbundenen Unsicherheiten, erklärte Toshiba am Montag.

Widerstand war vor allem vom Aktionär 3D Investment Partners gekommen, mit rund 7,5 Prozent der Anteile an Toshiba der zweitgrößte Aktionär. Er hatte den Konzern im Januar aufgefordert, seine Strategie zu überdenken.

Nun soll es ein Unternehmen mit den Geschäftsfeldern Elektronikgeräte und Datenspeicherung inklusive Halbleiterproduktion geben, das Ende März 2024 an die Börse gehen soll, wie Toshiba-Chef Satoshi Tsunakawa erklärte. Das zweite Unternehmen soll die Sparten Energie und Infrastruktur führen und die 40 Prozent, die Toshiba am Chiphersteller Kioxia hält, seiner ehemaligen eigenen Tochter. Diesen Anteil will Toshiba rasch an die Börse bringen.

Das Geschäft mit Klimaanlagen soll zum Großteil verkauft werden; auch von der Produktion von Fahrstühlen und Leuchten will Toshiba sich trennen.

Die Aktionäre sollen über den Plan auf einer außerordentlichen Hauptversammlung abstimmen, voraussichtlich im März. Ein Datum nannte Toshiba noch nicht.

Konzernchef Tsunakawa lobte die Entscheidung am Montag als „optimal“: Toshiba könne so seinen Wert steigern und „wendiger“ agieren. Aktuell leide der Konzern unter der „Langsamkeit der Entscheidungsfindung“.

Toshiba war einst Aushängeschild der japanischen Industrie – das Unternehmen hat sich aber nie richtig von einem Bilanzskandal erholt, der im Sommer 2015 bekannt geworden war. Dazu kamen 2017 massive Abschreibungen auf die insolvente US-Atomtochter Westinghouse. 2018 verkaufte Toshiba daher seine lukrative Chiptochter Toshiba Memory, die danach in Kioxia umbenannt wurde.

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