EU-Kommission will Internet per Satellit ausbauen

Symbolbild: Satellit im All
Symbolbild: Satellit im All

Die EU-Kommission will Internetverbindungen per Satellit ausbauen und Europa damit strategisch unabhängiger machen. Das geht aus einem Weltraum- und Verteidigungspaket hervor, das Binnenmarktkommissar Thierry Breton am Dienstag in Straßburg vorstellte. Ziel sei es, Breitband-Verbindungen „überall zur Verfügung zu stellen, auch in den abgelegensten Regionen der EU und Afrikas“, hieß es dazu von einem EU-Mitarbeiter in Brüssel.

Die ersten Satelliten für dieses Programm sollen 2024 in Betrieb genommen werden. Ziel ist es demnach auch, Europa in Krisen gegen einen Absturz terrestrischer Infrastrukturen etwa durch Cyberangriffe zu schützen. Die EU betreibt bereits zwei Satellitenprogramme: Copernicus zur Erdbeobachtung und Galileo als Navigationssystem.

Die EU-Kommission schätzt die Kosten für das Projekt auf rund sechs Milliarden Euro. Ein Drittel davon soll von der Kommission finanziert werden, ein weiteres Drittel aus dem Privatsektor und das letzte Drittel durch die 27 EU-Staaten.

Die Pläne bedürfen der Zustimmung der Mitgliedsländer und des Europaparlaments. Sie sind Teil des sogenannten strategischen Kompasses, der auf einem Gipfeltreffen im März beschlossen werden soll.

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