Kanada hat eine Lockerung seiner in der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen angekündigt. So müssten geimpfte Reisende unter anderem ab dem 28. Februar bei der Einreise keinen negativen PCR-Test mehr vorweisen, sagte Gesundheitsminister Jean-Yves Duclos auf einer Pressekonferenz in Ottawa am Dienstag. Stattdessen könnten Reisende einen Antigen-Schnelltest oder einen Molekulartest machen.
Kanada habe den Höhepunkt der Omikron-Welle „überschritten“, sagte Duclos. Auch von Auslandsreisen werde nicht mehr länger abgeraten. Die französischsprachige Provinz Québec kündigte ihrerseits eine schrittweise Abschaffung des Impfpasses bis zum 14. März an und folgte damit dem Beispiel mehrerer anderer kanadischer Provinzen. Québec hatte zu Beginn der Omikron-Welle sehr strenge Corona-Maßnahmen eingeführt. Der Impfpass war unter anderem beim Besuch von Kinos, Restaurants und Kaufhäusern erforderlich.
Teile der kanadischen Hauptstadt Ottawa werden seit über zwei Wochen von Gegnern der Corona-Beschränkungen blockiert, die die Abschaffung sämtlicher Corona-Maßnahmen fordern. Die Protestbewegung war von Lkw-Fahrern ausgegangen, die mit einer Trucker-Blockade gegen die Impfpflicht bei Grenzübertritten demonstrieren. Premierminister Justin Trudeau berief sich am Montag auf Notstandsbefugnisse der Regierung, um gegen die Proteste vorzugehen.