Europäische Zentralbank beobachtet Lage in der Ukraine genau

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Die Europäische Zentralbank (EZB) beobachtet die Lage in der Ukraine nach eigenen Angaben genau. Bei der nächsten Sitzung des EZB-Rats im März werde die Zentralbank „eine umfassende Bestandsaufnahme des wirtschaftlichen Ausblicks“ erstellen, erklärte die EZB am Donnerstag auf Anfrage. Dabei würden auch die aktuellen geopolitischen Entwicklungen berücksichtigt.

Über etwaige Sanktionen würden die Europäische Union und die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten entscheiden. „Das Eurosystem wird diese implementieren“, erklärte die EZB weiter.

Die EZB fährt derzeit ihr Anleihenprogramm schrittweise zurück, das sie in der Corona-Pandemie nochmals aufgestockt hatte. Angesichts der hohen Inflation in der Eurozone ist der Druck auf die Zentralbank gestiegen, diese Schritte zu beschleunigen und auch eine Leitzinserhöhung in Aussicht zu stellen.

Die Inflation in der Eurozone betrug im Januar 5,1 Prozent. Grund waren zum großen Teil die hohen Energiepreise.

EZB-Chefvolkswirt Philip Lane sagte am Mittwoch der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, die jüngsten geopolitischen Entwicklungen hätten nicht nur Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise, sondern auch auf das Vertrauen der Anleger und der Verbraucher sowie den Handel. „Was die Inflation betrifft, gibt es daher nicht nur den mechanischen Effekt durch die Rohstoffpreise. Im Hinblick auf die mittelfristigen Inflationsaussichten müssen auch die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtigt werden.“

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