Der Sozialverband VdK wirft der Politik anlässlich des internationalen Frauentags Untätigkeit beim Thema Gleichstellung vor. „Wer das Leben von Frauen verbessern will, der muss dafür sorgen, dass Gleichstellung keine leere Floskel bleibt“, erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Dienstag. Genau das sei aber „der Fall in der Frauenpolitik der Ampel-Regierung: Sie weitet die Minijobgrenze aus und hält am Ehegattensplitting fest“.
„Damit zementiert sie die Teilzeit- und Armutsfalle von Frauen“, kritisierte Bentele. „Sich aus alten Rollenmustern zu befreien, wird so erschwert.“
Falsche Anreize würden auch beim Elterngeld gesetzt, wo es drei zusätzliche Monate dafür gebe, „dass sich der zweite Elternteil, also meist der Vater, entscheidet, ebenfalls Elternzeit zu beantragen“. Sinnvoll im Sinne einer Gleichstellung von Männern und Frauen wäre laut Bentele, „die gleiche Aufteilung der Zeit zwischen Müttern und Vätern zur Voraussetzung für die maximale Nutzung des Elterngeldes zu machen“.