Tausende nutzen Airbnb als Spendenplattform für Ukraine

Airbnb - Bild: Open Grid Scheduler
Airbnb - Bild: Open Grid Scheduler

Tausende Nutzer der Plattform Airbnb haben Ferienwohnungen in der Ukraine gebucht – allerdings nicht, um dort zu übernachten, sondern um die Gastgeber nach dem Angriff Russlands finanziell zu unterstützen. Innerhalb von zwei Tagen wurden vergangene Woche rund 1,9 Millionen Dollar (1,7 Millionen Euro) für mehr als 61.000 Übernachtungen in der Ukraine ausgegeben, sagte ein Airbnb-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.

Nachdem sie ihre Unterkünfte über Airbnb gebucht hatten, teilten einige Nutzer im Internet die Antworten der ukrainischen Gastgeber, die ihnen für ihre finanzielle und moralische Unterstützung dankten.

Meghan Bamford aus Edmonton in Kanada sagte AFP, dass sie und ihr Mann Reservierungen in den belagerten Städten Kiew und Charkiw vorgenommen hatten. „Es ist sehr demütigend, zu Hause in Kanada zu sitzen, sehr sicher und bequem“, sagte sie. „Wenn mir jemand vor 5 Jahren gesagt hätte, dass Airbnb eine brauchbare Form der Kommunikation in Kriegszeiten werden würde, hätte ich das für verrückt gehalten.“

Sie nutze Airbnb, um den Menschen vor Ort direkt zu helfen. Mit dem Geld könnten die Gastgeber möglicherweise die Städte verlassen, hoffte sie. Daneben spende sie aber auch an Hilfsorganisationen.

Airbnb hat die indirekte Spendenkampagne zwar nicht gestartet, unterstützt sie jedoch. Airbnb-Chef Brian Chesky hat auf Twitter Nachrichten von Nutzern verbreitet, die ukrainischen Gastgebern geholfen haben.

Airbnb hatte vergangene Woche zudem angekündigt, bis zu 100.000 Menschen, die vor der russischen Invasion in der Ukraine fliehen, kostenlose Kurzzeitaufenthalte anzubieten. Gleichzeitig hat die Plattform die Aussetzung ihres Dienstes in Russland und Belarus angekündigt.

Etwa 28.000 Airbnb-Gastgeber auf der ganzen Welt bieten derzeit Unterkünfte für Flüchtlinge an. Zudem seien Spenden in Höhe von mehr als 1,2 Millionen Dollar in den Flüchtlingsfonds geflossen, erklärte das Unternehmen gegenüber AFP.

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