Schweden will nicht wieder so viele Flüchtlinge aufnehmen wie 2015

Ukrainische Flüchtlinge in Berlin - Bild: Matthias Berg/CC BY-NC-ND 2.0
Ukrainische Flüchtlinge in Berlin - Bild: Matthias Berg/CC BY-NC-ND 2.0

Schweden will nach der Flüchtlingskrise ab 2015 nun nicht erneut eines der wichtigsten Aufnahmeländer für Kriegsflüchtlinge werden. „Wir haben damals zwölf Prozent der Flüchtlinge in der EU übernommen“, sagte Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Anderson am Montag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin. „Das können wir in diesem Ausmaß nicht noch einmal tun“, fügte sie mit Blick auf die Ukraine-Flüchtlinge hinzu.

Schweden werde bei der Aufnahme von Schutzsuchenden aus der Ukraine „natürlich Teil der Lösung“ sein, versprach Anderson. „Wir werden unseren Teil beitragen.“ Aber „die Situation von 2015 kann sich nicht noch einmal wiederholen“.

Auch Scholz pochte auf mehr „Solidarität“ innerhalb der EU. Die Nachbarländer der Ukraine und besonders Polen hätten bislang viele Menschen aufgenommen. Und auch Deutschland sei „wie immer“ dazu bereit. Aber im Geiste der auf EU-Ebene vereinbarten Solidarität müssten „auch andere Länder einen Anteil der Flüchtlinge mitaufnehmen“.

Auch die EU-Kommission wirbt für eine systematischere Verteilung ankommender Menschen in Europa. Das Thema ist seit Jahren jedoch hoch umstritten. Länder wie Griechenland und Italien, in denen seit Jahren viele Flüchtlinge ankommen, dringen seit Langem auf eine entsprechende Reform der EU-Asylregeln. Jegliche Versuche in dieser Richtung wurden jedoch blockiert, vor allem von Ungarn und Polen.

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