DIW-Präsident sieht den Euro als Erfolgsgeschichte

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Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sieht den Euro 20 Jahre nach dessen Einführung als gemeinsames Bargeld in der EU als „eine Erfolgsgeschichte“. Die Gemeinschaftswährung habe „Handel und Kapitalverkehr in Europa erhöht, wovon vor allem die offene und stark von Exporten abhängige deutsche Volkswirtschaft profitiert“, sagte Fratzscher den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„So hat der Euro entscheidend mit dazu beigetragen, dass in Deutschland Millionen hervorragende Arbeitsplätze geschaffen oder bewahrt werden konnten“, betonte Fratzscher. Die Politik, und gerade auch die Bundesregierung, seien nun in der Verantwortung, die Währungsunion zu vollenden, „indem sie die Bankenunion, die Fiskalunion und eine Kapitalmarktunion umsetzen, so dass der Euro noch besser für alle Regionen Europas funktionieren kann“.

Bei der Einführung des Euro als Bargeld zum 1. Januar 2002 waren zwölf EU-Staaten beteiligt gewesen. Inzwischen gehören 19 EU-Staaten mit zusammen rund 340 Millionen Einwohnern zur Eurozone. Voraussichtlich nächste Anwärter auf einen Beitritt sind derzeit Kroatien und Bulgarien. Bereits 1999 war der Euro als gemeinsames Buchgeld der damals beteiligten EU-Staaten eingeführt worden.

Scharfe Kritik am Euro äußerte anlässlich des zwanzigsten Jahrestages von dessen Bargeld-Einführung AfD-Chef Jörg Meuthen. „Der Euro war von Anfang an ein politisches Projekt, das nüchternen ökonomischen Gesetzmäßigkeiten zuwiderlief“, erklärte er in Berlin. „Dieses Experiment muss geordnet beendet werden, um eine Rückkehr zu nationalen Währungen oder zu homogeneren Währungsverbünden zu ermöglichen“, forderte Meuthen weiter.

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