Gesine Schwan hält Deutschland reif für Bundespräsidentin

Archivbild: Otto Schily (links) und Gesine Schwan (rechts) - Bild: Bundestag/Werner Schüring
Archivbild: Otto Schily (links) und Gesine Schwan (rechts) - Bild: Bundestag/Werner Schüring

Die zweimalige SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan hat sich enttäuscht darüber gezeigt, dass auch in diesem Jahr keine Frau als Bundespräsidentin gewählt wird. Es liege allein an den „politischen Machtverhältnissen“, dass der derzeitige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im kommenden Monat aller Voraussicht nach für weitere fünf Jahre gewählt wird, sagte Schwan am Mittwoch dem TV-Sender „Welt“.

In diesem Fall sei es für die entscheidenden politischen Akteure „nicht in erster Linie wichtig, ob eine Frau im Amt ist“, bedauerte Schwan. Dabei sei doch eigentlich klar, dass eine „rein männliche Perspektive“ auf die Gesellschaft „einfach nicht reicht“.

Schwan sagte: „Es wäre sehr gut, wenn jetzt irgendwann mal das Amt aus der Perspektive der Frau geführt würde.“ Die Gesellschaft sei längst reif für eine Bundespräsidentin.

Steinmeier, der wie Schwan aus der SPD kommt, kann bei der Wahl am 13. Februar in der Bundesversammlung mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP und Union rechnen. Dies dürfte ihm die Wiederwahl im ersten Wahlgang sichern.

Schwan trat 2004 und 2009 als SPD-Kandidatin für das Amt des Staatsoberhaupts an. Beide Male unterlag sie dem Unions-Kandidaten Horst Köhler.

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