SPD will Werbeverbot für ungesundes Essen für Kinder zügig umsetzen

Süßigkeiten
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Die SPD will Werbung für Süßes oder Fastfood in Kindersendungen zügig verbieten. Die Ernährungsexpertin der SPD-Bundestagsfraktion, Rita Hagl-Kehl, sagte der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe): „Kinder sind verletzliche Verbraucher und brauchen deshalb besonderen Schutz.“ Die SPD setze sich seit Jahren für ein Verbot von an Kinder gerichteter Werbung für ungesunde Lebensmittel wie Limonaden, Knabberzeug und Süßigkeiten ein. „Mit der Ampel kann das nun endlich umgesetzt werden.“

Es gehe nicht nur um Reklame im Fernsehen, sondern auch in Zeitschriften und auf Plakaten, im Hörfunk sowie im Online-Bereich, betonte Hagl-Kehl. Die Weltgesundheitsorganisation habe bereits 2015 Nährwertprofile mit Grenzwerten für Zucker, Fette und Salz erarbeitet. „Das soll für uns der Maßstab sein. Bei solchen Produkten soll Werbung, die sich an Kinder richtet, untersagt werden“, erläuterte die Expertin.

Für die Umsetzung des Vorhabens müssten die rechtlichen Möglichkeiten jetzt im Ernährungsministerium geprüft werden. „Und das soll so schnell wie möglich geschehen“, forderte Hagl-Kehl.

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Steffen Bilger, forderte unterdessen die FDP auf, die Koalitionspläne zu verhindern. „Nicht alles muss gleich verboten werden. Gerade der FDP sollten unnötige Verbote doch fremd sein“, sagte er der „Rheinischen Post“.

Der CDU-Politiker verwies auf die von vormaligen großen Koalition vorangetriebene Selbstverpflichtung der Werbewirtschaft, die seit letztem Sommer gelte. „Darin werden strenge Vorgaben gemacht, mit denen eine ausgewogene Ernährung von Kindern gefördert werden soll.“ So solle etwa in der Werbung alles unterlassen werden, „was als Aufforderung zu einer übermäßigen, einseitigen und damit ungesunden Ernährung von Kindern verstanden werden könnte“, sagte Bilger der Zeitung.

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