Weil: Neuregelung zu Priorisierung von PCR-Tests könnte „einige Wochen“ dauern

Stephan Weil - Bild: Niedersächsische Staatskanzlei/Mohssen Assanimoghaddam
Stephan Weil - Bild: Niedersächsische Staatskanzlei/Mohssen Assanimoghaddam

Die genaue Regelung zur Priorisierung von Klinikpersonal und Risikopatienten bei PCR-Tests könnte laut dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) noch „einige Wochen“ in Anspruch nehmen. Um trotz der neuen Teststrategie das Infektionsgeschehen einschätzen zu können, müssten weitere Faktoren berücksichtigt werden, sagte Weil am Dienstag dem „Norddeutschen Rundfunk“. Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) kritisierte die Priorisierung und forderte PCR-Tests für alle Corona-Verdachtsfälle.

Weil verwies im Gespräch mit dem NDR auf die Antigentests, die an Teststationen durchgeführt werden. Auch diese müssten in die Teststrategie mit einbezogen werden, forderte er. Darüber müsse aber „erst noch in Ruhe und im Detail gesprochen werden“, sagte Weil weiter.

Brinkhaus kritisierte im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe die neue Teststrategie der Bundesregierung. „Alle Bürger müssen bei Corona-Verdacht oder Infektion, aber auch nach überstandener Corona-Infektion die Möglichkeit haben, durch einen PCR-Test Gewissheit zu bekommen“, sagte Brinkhaus. Er forderte eine Erhöhung der vorhandenen Kapazitäten für PCR-Tests. „Eine Nationale Teststrategie der Bundesregierung muss das leisten“, sagte Brinkhaus weiter.

Die Spitzen von Bund und Ländern hatten sich am Montagabend trotz der stark steigenden Infektionszahlen verständigt, an den bisherigen Schutzmaßnahmen festzuhalten. Außerdem sollen Klinikpersonal und Risikopatienten Vorrang bei PCR-Tests bekommen. Gleichzeitig sollten „alle Anstrengungen unternommen werden, die PCR-Testkapazitäten zu erhöhen“.

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