Wohnungswirtschaft fordert fünf Milliarden Euro jährlich für Sozialwohnungsbau

Hausbau
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Die deutsche Wohnungswirtschaft hat eine Erhöhung der jährlichen Förderung für den Bau von Sozialwohnungen gefordert. Der Chef des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Axel Gedaschko, sagte der „Rheinischen Post“ vom Freitag, um bezahlbares Wohnen in Deutschland „unabhängig vom Geldbeutel für alle Menschen zu ermöglichen, muss die soziale Wohnraumförderung auf fünf Milliarden Euro pro Jahr erhöht“ werden.

Von den Ländern müsse dies zudem kofinanziert werden, sagte Gedaschko weiter. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und die Länder hatten sich im Dezember darauf geeinigt, den Sozialwohnungsbau ab 2022 mit jährlich zwei Milliarden Euro zu fördern, davon soll eine Milliarde Euro vom Bund kommen. Geywitz plant, ab 2023 eine weitere „Klima-Milliarde“ in den klimagerechten sozialen Wohnungsbau zu investieren.

Grundsätzlich geplant ist laut Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien der Neubau von jährlich 400.000 Wohnungen, davon 100.000 im sozialen Wohnungsbau. Im Bundestag verwies Geywitz am Donnerstag aber auch darauf, dass für die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum zuallererst mehr Bauland nötig sei.

Der GdW kritisierte die Pläne der Regierung als zu wenig, um den Rückstand bei Sozialwohnungen aufzuholen. „In Deutschland wird der soziale Wohnungsbau mittlerweile seit zwei Jahrzehnten sträflich vernachlässigt“, sagte Gedaschko der „Rheinischen Post“. „Während es im Jahr 2002 noch rund 2,6 Millionen Wohnungen mit Preisbindung gab, hat sich ihre Zahl bis zum Jahr 2021 schätzungsweise auf nur noch rund 1,09 Mio. verringert.“

Das Verbändebündnis „Soziales Wohnen“, das aus dem Mieterbund, der Gewerkschaft IG BAU und der Caritas-Behindertenhilfe besteht, will am Freitag einen „Sozialen Bauplan für Deutschland“ vorlegen.

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