Behörde: Keine Hinweise auf erhöhtes Hirntumorrisiko durch Handys bei Kindern

Symbolbild: Hirntumor
Symbolbild: Hirntumor

Kinder und Jugendliche haben bei der Benutzung von Mobiltelefonen und sogenannten DECT-Telefonen kein erhöhtes Hintumorrisiko. Das legen nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten internationalen Studie nahe. Es gebe nach derzeitigem Kenntnisstand keine wissenschaftlich gesicherten Belege für gesundheitsschädigende Wirkungen durch Mobilfunk für den Menschen, erklärte die Behörde. Die neue Studie untermaure dieses.

Demnach legt die Auswertung der Studie nahe, dass das Risiko für eine Erkrankung an einem Hirntumor für Nutzer von Mobil- und DECT-Telefonen nicht höher ist als für Nichtnutzer. „Die neuen Ergebnisse tragen dazu bei, wissenschaftliche Restunsicherheiten auch mit Blick auf Kinder und Jugendliche zu verringern – sie bestätigen, dass die im Mobilfunk geltenden Grenzwerte Erwachsene und Kinder schützen“, erklärte BfS-Präsidentin Inge Paulini am Montag in Salzgitter.

Die Studienauswertung zeigt nach BfS-Angaben sogar ein tendenziell sinkendes Erkrankungsrisiko mit zunehmender Nutzungsintensität und -dauer in einigen Altersgruppen. Hierbei gehen die Verfasser aber von methodischen Verzerrungen oder anderen nicht kausalen Effekten aus. Es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass Mobilfunknutzung einen schützenden Effekt haben könnte, betonten die Forschenden laut BfS.

In der großangelegten internationalen Mobi-Kids-Studie untersuchten die Expertinnen und Experten das Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen, die im Alter zwischen zehn und 24 Jahren an einem Hirntumor erkrankten. Die Daten wurden mit denen einer Kontrollgruppe verglichen. Nach Angaben des Bundesamts nahmen zwischen 2010 und 2015 rund 2800 junge Menschen aus 14 Staaten teil – auch aus Deutschland.

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