Rauswurf von Chefdirigent der Münchner Philharmoniker rückt näher

David Shankbone, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
David Shankbone, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Kurz vor Ablauf eines Ultimatums hat sich der Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, Waleri Gergijew, noch nicht wie gefordert von der russischen Invasion in der Ukraine distanziert. Gergijew sei bislang einer entsprechenden Aufforderung des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) nicht gefolgt, wie die Stadtverwaltung am Montagnachmittag mitteilte. Zur Frage, ob Gergijew weiter Chefdirigent der Münchner Philharmoniker bleibt, will Reiter am Dienstag ein Statement abgeben.

Reiter hatte den Chefdirigenten am Freitag aufgefordert, sich „eindeutig und unmissverständlich“ von dem Angriffskrieg Russlands zu distanzieren und ihm dafür eine Frist bis Montag gesetzt. „Sollte sich Waleri Gergijew hier bis Montag nicht klar positioniert haben, kann er nicht länger Chefdirigent unserer Philharmoniker bleiben“, erklärte Reiter in der vergangenen Woche. Gergijew ist seit der Spielzeit 2015/2016 Chefdirigent der Philharmoniker.

In dem Schreiben des Oberbürgermeisters an Gergijew hieß es unter anderem: „Gemeinsam mit den Orchestervertretern der Münchner Philharmoniker erwarte ich von Ihnen als Chefdirigent des Orchesters jetzt ein deutliches Zeichen der Distanzierung von den völkerrechtswidrigen Angriffen gegen die Ukraine und damit ein klares Signal an die Stadtspitze, die Öffentlichkeit, die Musikerinnen und Musiker der Münchner Philharmoniker und ihr Publikum bis Montag, 28. Februar. Anderenfalls werden wir das Vertragsverhältnis als Chefdirigent beenden müssen.“

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