Bundesamt für Strahlenschutz beobachtet Lage bei ukrainischen Atomkraftwerken

Saporischschja am 06. Februar 2022 - Bild: Felton Davis/CC BY 2.0
Saporischschja am 06. Februar 2022 - Bild: Felton Davis/CC BY 2.0

Angesichts des russischen Angriffs auf das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja hat das Bundesumweltministerium (BMUV) darauf hingewiesen, dass keine Hinweise auf erhöhte Radioaktivität vorlägen. „Alle radiologischen Messwerte an dem Kraftwerk bewegen sich weiter im normalen Bereich“, hieß es in einer Erklärung am Freitag in Berlin. Die Lageentwicklung um die ukrainischen Atomanlagen werde aber weiter vom Bundesamt für Strahlenschutz beobachtet.

Sofern es dort „relevante Entwicklungen“ gebe, werde das Umweltministerium darüber informieren. „Sollte das BMUV Hinweise haben, dass sich ein radiologischer Notfall mit erheblichen Auswirkungen in der Ukraine ereignet, würde das radiologische Lagezentrum des Bundes im BMUV die Lage bewerten, die Öffentlichkeit informieren und, soweit erforderlich, Verhaltensempfehlungen geben“, hieß es weiter.

Der tatsächliche Schadensumfang in Saporischschja, wo offensichtlich Nebengebäude von russischen Truppen in Brand geschossen wurden, war laut Bundesumweltministerium am Vormittag noch unklar. Das Ministerium erneuerte seine Warnung vor eigenmächtiger, vorsorglicher Selbstmedikation durch Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Diese „birgt erhebliche gesundheitliche Risiken, hat aktuell aber keinerlei Nutzen“, hieß es. So gebe es derzeit „keinen Anlass für die Einnahme von Jodtabletten“.

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