Marburger Bund dringt auf Einführung allgemeiner Corona-Impfpflicht bis Herbst

Impfung - Bild: lmallo via Twenty20
Impfung - Bild: lmallo via Twenty20

Vor den ersten Beratungen im Bundestag über die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht haben Ärztevertreter auf eine Einführung der Maßnahme bis zum Herbst gedrungen. „Um auch im kommenden Herbst mit möglicherweise neuen Virusvarianten eine Überlastung des Gesundheitswesens abzuwenden, ist es enorm wichtig, die allgemeine Impfpflicht zügig einzuführen“, sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).

„Nur dann haben wir auch die Chance, mit möglichst wenigen Einschränkungen agieren zu können“, fügte Johna hinzu. Es sei gut, dass mittlerweile immerhin knapp 60 Prozent der Bevölkerung die komplette Corona-Dreifachimpfung erhalten hätten. Dies reiche aber bei weitem nicht aus.

Am findet die erste Lesung der konkurrierenden Gesetzesentwürfe und Anträge zu einer allgemeinen Corona-Impfpflicht statt. Die zweite und dritte Lesung sind in der ersten Aprilwoche geplant.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstagsausgabe) befürwortet die Mehrheit der Deutschen weiterhin die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. 53 Prozent der Befragten sprachen sich demnach für eine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen in Deutschland aus, weitere 15 Prozent seien für einen gesetzlich vorgeschriebenen Schutzimpfung für über 50-Jährige. Dagegen lehnten 30 Prozent der Befragten eine Impfpflicht generell ab.

Unter den Unionsanhängern bevorzugen laut der „Augsburger Allgemeinen“ 56 Prozent der Befragten die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren, im Lager der SPD und der Grünen seien es jeweils 65 Prozent. In der Anhängerschaft der FDP überwiegt mit 49 Prozent die generelle Ablehnung einer Impfpflicht, am höchsten sei sie mit 79 Prozent bei Unterstützern der AfD.

Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet.

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