Rechnungshof kritisiert Expansion der DB ins Ausland

Deutsche Bahn, Berlin
Deutsche Bahn, Berlin

Die Deutsche Bahn gerät einem Medienbericht zufolge zunehmend unter Druck, sich auf ihr Kerngeschäft in Deutschland zu konzentrieren. Der Bundesrechnungshof fordere in einem bislang unveröffentlichten Bericht, der Staatskonzern solle sich weitgehend aus seinen Aktivitäten im Ausland zurückziehen, berichtete am Freitag das „Manager Magazin“. „Mit ihrer Auslandsexpansion hat die DB AG ihr Kerngeschäft der Eisenbahn in Deutschland vollkommen aus den Augen verloren“, zitierte das Magazin den Rechnungshof.

Die Deutsche Bahn habe ihr weltweites Geschäft jahrelang ausgebaut und erziele inzwischen rund 50 Prozent ihres Umsatzes im Ausland, kritisierte der Rechnungshof demnach. Ein Nutzen für das Unternehmen sei oft nicht zu erkennen.

Die Prüfer nennen als drastisches Beispiel die Bahn-Tochter DB International Operations: Sie habe seit ihrer Gründung 2017 durchgehend Verluste eingefahren. Der Bundesrechnungshof fordert daher die Einstellung dieses Unternehmens, wie das „Manager Magazin“ weiter berichtete.

Der Bund solle zudem das günstige Marktumfeld nutzen und die Spedition DB Schenker verkaufen, die überwiegend im Ausland und abseits der Schiene tätig ist. Außerdem solle der Bund den bis 2025 geplanten Verkauf von DB Arriva vorantreiben. Arriva betreibt Bus- und Bahnverkehr außerhalb Deutschlands.

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