SPD behauptet Vorsprung in Umfrage vor Landtagswahl im Saarland

Landtagswahlen im Saarland - Bild: Tim Reckmann/CC-BY 2.0
Landtagswahlen im Saarland - Bild: Tim Reckmann/CC-BY 2.0

Anderthalb Wochen vor der Landtagswahl im Saarland kann die SPD ihren Vorsprung auf die CDU in einer neuen Umfrage behaupten. Die am Donnerstag veröffentlichte Erhebung des Instituts Infratest dimap für die ARD sieht die Sozialdemokraten von Spitzenkandidatin Anke Rehlinger bei 37 Prozent – ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zu einer Vorgängerumfrage vom Februar. Die Christdemokraten von Ministerpräsident Tobias Hans landeten mit einem Plus von zwei Punkten bei 31 Prozent.

Alle anderen Parteien müssen der Umfrage zufolge um den Einzug in den Landtag bangen – darunter auch die AfD, die in der Februarumfrage noch auf acht Prozent kam. Sie könnte nun sechs Prozent erreichen. Das wäre ungefähr der Wert, den sie bei der Landtagswahl vor fünf Jahren einfuhr. Grüne und FDP, die derzeit nicht im Landtag vertreten sind, müssen erneut um den Einzug zittern.

Der Linken droht nach internen Streitigkeiten ein Desaster: Sie könnte den Sprung in den Landtag mit vier Prozent verpassen. 2017 hatte sie noch 12,7 Prozent geholt, ein im bundesweiten Schnitt hoher Wert. Auf alle anderen Parteien zusammen könnten zwölf Prozent entfallen. Die Liste Bunt.Saar, die sich nach internen Streitereien von den Grünen abspaltete, käme auf drei Prozent.

Im Saarland wird am Sonntag kommender Woche ein neuer Landtag gewählt. Derzeit regiert die CDU in einer Koalition mit der SPD, in der Rehlinger Wirtschaftsministerin und Vizeregierungschefin ist. Laut Umfrage könnten beide die große Koalition fortsetzen, dann aber unter Führung der SPD. Eine Ampel wäre ebenfalls möglich.

Eine sozialdemokratisch geführte große Koalition hätte eine größere Zustimmung als die Fortsetzung der bisherigen Konstellation. Auch die Ampel ist weniger beliebt. Rot-Grün, Rot-Gelb und eine Jamaika-Koalition würden eine Mehrheit knapp verfehlen.

Rehlinger hat in der Umfrage auch bei der Beliebtheit einen Vorsprung vor Hans. Würde der Ministerpräsident direkt gewählt, würden sich 49 Prozent für Rehlinger entscheiden, 33 Prozent für Hans. Für die Umfrage wurden zwischen Montag und Mittwoch 1421 saarländische Wahlberechtigte befragt.

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