Bestand an Feldhasen in Deutschland entwickelt sich weiter positiv

Feldhase
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Der Bestand an Feldhasen in Deutschland entwickelt sich weiterhin positiv. Wie der Deutsche Jagdverband am Freitag in Berlin unter Berufung auf Daten aus dem Wildtierinformationssystem der Bundesländer mitteilte, lebten im Frühjahr 2021 im bundesweiten Schnitt 16 Tiere auf einem Quadratkilometer. Das ist einer der besten Werte seit Beginn der entsprechenden Zählungen vor 20 Jahren.

Nach Angaben des Jagdverbands erreichten die Feldhasenzahlen 2017 einen zwischenzeitlichen Tiefstand, steigen seitdem aber wieder kontinuierlich an. Bei der regionalen Verteilung gibt es dabei aber erhebliche Unterschiede: Während im nordwestdeutschen Tiefland in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen 25 Tiere je Quadratkilometer leben, sind es im nordostdeutschen Tiefland von Mecklenburg-Vorpommern bis Nordsachsen sechs. In den ostdeutschen Mittelgebirgen und dem Alpenvorland sind es sieben und acht Tiere.

Im Jahresverlauf wuchs der Feldhasenbestand im Schnitt um zehn Prozent, was laut Jagdverband ein „mäßiger“ Zuwachs ist. Das lag demnach an der Witterung, insbesondere einem nasskalten April. Dies war schlecht für die im Frühjahr geborenen Junghasen und machte sie anfälliger für Krankheiten. Feldhasen legen – anders als Kaninchen – keine Höhlen an. Sie nutzen lediglich flache Mulden als Lager.

Die Daten beruhen auf standardisierten Zählaktionen von Jägerinnen und Jägern in 460 Referenzgebieten. Sie gehen im Frühjahr und im Herbst nachts mit Scheinwerfern genau festgelegte Strecken ab und zählen die Tiere. Hasen sind nachtaktiv. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werten die Ergebnisse der Zählaktionen dann aus.

Laut Naturschutzverbänden gilt der Feldhase in Deutschland als eine gefährdete Art. Als Hauptgrund gilt der Verlust an Lebensraum. In intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Gebieten findet er keine Nahrung und keine Verstecke.

Auch die Zerschneidung der Landschaft durch Siedlungen und Straßen ist ein Problem. Nach Angaben der Deutschen Wildtierstiftung sterben bundesweit jedes Jahr rund 60.000 Feldhasen, weil sie von Autos überfahren werden.

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