Scholz wirft Russland „Kriegsverbrechen“ vor und kündigt weitere Sanktionen an

Olaf Scholz - Bild: Bundesregegierung/Bergmann
Olaf Scholz - Bild: Bundesregegierung/Bergmann

Nach den Berichten über die Tötung zahlreicher Zivilisten während der russischen Besatzung des Kiewer Vororts Butscha hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weitere Sanktionen gegen Moskau angekündigt. „Die Ermordung von Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen“, sagte Scholz am Sonntagabend in Berlin. „Diese Verbrechen der russischen Streitkräfte müssen wir schonungslos aufklären.“

Die Täter und die Auftraggeber der „Gräueltaten“ müssten „zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte Scholz. „Wir werden im Kreis der Verbündeten in den nächsten Tagen weitere Maßnahmen beschließen. Russlands Präsident Wladimir Putin und seine Unterstützer „werden die Folgen spüren, und wir werden der Ukraine weiterhin Waffen zur Verfügung stellen, damit sie sich gegen die russische Invasion verteidigen kann“, betonte der Kanzler.

Die Ukraine hatte den russischen Truppen ein „absichtliches Massaker“ in der mittlerweile von der ukrainischen Armee zurückeroberten Kleinstadt Butscha vorgeworfen. Die Bilder von getöteten Zivilisten auf den Straßen des Kiewer Vororts sorgten international für Entsetzen. Die ukrainische Staatsanwaltschaft teilte am Sonntag mit, nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Großraum Kiew seien in dem Gebiet mehr als 400 tote Zivilisten gefunden worden.

Russland dementierte die Tötung von Zivilisten in Butscha. „Während der Zeit, in der diese Ortschaft unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte stand, ist kein einziger Einwohner Opfer von Gewalttaten geworden“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.

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