GEW: Digitalisierungsschub an Schulen verstärkt teils soziale Spaltung

Digitale Schule
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Der Digitalisierungsschub während der Pandemie hat die soziale Spaltung an den Schulen teilweise verstärkt. „Die aktuelle Umsetzungspraxis des Digitalpakts gefährdet die Chancengleichheit in den Schulen und erinnert an einen Flickenteppich“, erklärte Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied Schule der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Montag. Die GEW stellte in Berlin eine Studie zur Umsetzung des Digitalpakts vor.

Demnach seien Bundesinvestitionen in die digitale Infrastruktur der Schulen zwar grundsätzlich der richtige Weg, erklärte Studienleiter Michael Wrase von der Universität Hildesheim und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Schwierigkeiten bei der Umsetzung hätten aber dazu geführt, dass die Mittel nicht immer bedarfsgerecht verteilt worden seien.

Als Gründe führte Wrase fehlendes Monitoring, teilweise intransparente Abstimmungsprozesse, Fachkräftemangel sowie bislang häufig nicht ausreichende Support- und Wartungsstrukturen an den Schulen an. In der Folge seien die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler auch mit Blick auf die Digitalisierung sehr ungleich.

Die Gewerkschaft fordert nun ein transparentes Monitoring, das auch soziale Indikatoren berücksichtigt, sowie mehr zeitliche, finanzielle und fachliche Ressourcen an den Schulen. Zudem müssten dort IT-Wartungsstrukturen entwickelt werden. Die Ausbildungskapazitäten müssten erhöht und finanzschwache Kommunen gestärkt werden. Außerdem will die GEW, dass der Digitalpakt umfassend evaluiert wird.

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