Hohe Inflation drückt Umsätze des Einzelhandels im März

Einzelhandel
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Die hohe Inflation in Deutschland wirkt sich auf die Umsätze im Einzelhandel aus: Sie stiegen im März im Vergleich um Vormonat zwar nominal um 2,1 Prozent – preisbereinigt bedeutete das aber einen Rückgang um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Der leichte Anstieg vom Februar war damit wieder ausgeglichen. Die Verbraucherstimmung verschlechterte sich laut Umfrage des Branchenverbands HDE weiter.

Besonders stark litt laut den Daten des Statistischen Bundesamts der Handel mit Kleidung und Schuhen im März – hier gingen die Umsätze preisbereinigt zum Vormonat um 8,4 Prozent zurück. Auch der Internet- und Versandhandel büßte Umsatz ein, der Rückgang betrug 7,7 Prozent.

Ein Plus von 2,9 Prozent dagegen konnte der Lebensmitteleinzelhandel erzielen. Die Statistiker verwiesen auf die erhöhte Nachfrage nach einzelnen Gütern im Zuge von Vorratskäufen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg – etwa Mehl und Speiseöl.

Im Vergleich zum März 2021 legte der Umsatz nominal um 3,1 Prozent zu; unter Berücksichtigung der hohen Inflation bedeutete das einen Umsatzrückgang von 2,7 Prozent für den Einzelhandel.

Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) verzeichnete bereits den sechsten Monat in Folge einen Rückgang. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine war die Verbraucherstimmung bereits massiv eingebrochen. Nun gab es dem Verband zufolge für Mai erneut eine Verschlechterung, wenn auch in geringerem Ausmaß. Das Konsumbarometer fiel damit auf einen neuen Allzeit-Tiefstand, auch die Aussichten für die kommenden Monate bleiben demnach trübe.

Bei Anschaffungen bleiben die Verbraucherinnen und Verbraucher laut HDE weiterhin zurückhaltend. Dämpfend auf die Konsumabsichten wirkt das hohe Preisniveau in Verbindung mit der Erwartung noch weiter steigender Preise. Auch die Einkommenserwartungen liegen demnach unter dem Vorjahresniveau. Kaum Veränderungen wurden bei der Sparneigung registriert.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1600 Bürgerinnen und Bürgern zu Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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