Prozess gegen mutmaßliche IS-Rückkehrerin in Hamburg begonnen

Justiz (über cozmo news)
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Vor dem Hamburger Oberlandesgericht hat am Mittwoch ein Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Rückkehrerin begonnen. Die 38-jährige Deutsch-Iranerin soll sich laut Anklage der Bundesanwaltschaft zwischen 2014 und 2017 mit ihren zwei kleinen Kindern in Syrien bei der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aufgehalten haben. Sie ist unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung angeklagt. Der Prozess soll bis Juni dauern.

Die in Hamburg lebende Frau reiste 2014 laut Anklageschrift mit ihrer dreijährigen Tochter aus früherer Ehe und ihrem knapp einjährigen Sohn mit ihrem Ehemann in das Bürgerkriegsland aus. Dort soll sich das Ehepaar dem IS angeschlossen haben. Während sich die Angeklagte einer rein weiblichen IS-Kampfeinheit anschloss, soll ihr Mann an der Vorbereitung von Anschlägen in Europa beteiligt gewesen sein.

Ende 2017 verließ die Familie das IS-Gebiet. Die Beschuldigte und ihre Kinder wurden von kurdischen Kräften aufgegriffen und verbrachten anschließend längere Zeit in einem Lager in Nordsyrien. Im Oktober 2021 reiste die Frau nach Deutschland zurück und wurde gleich bei der Ankunft festgenommen.

Weil sie ihre Kinder mitnahm, muss sie sich in dem Verfahren auch wegen der Entziehung Minderjähriger und Fürsorgepflichtsverletzung verantworten. Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, kündigte die Verteidigung der Frau nach der Verlesung der Anklageschrift an, dass sich die Beschuldigte zu einem späteren Zeitpunkt äußern will.

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