Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat eine bessere Ausrüstung für Hochwasser-Einsätze und eine bessere bundesweite Steuerung beim Katastrophenschutz gefordert. „Nach den früheren Flutkatastrophen, zuletzt im Ahrtal und Rhein-Erft-Kreis gab es Verbesserungen im Katastrophenschutz, aber sie reichen noch nicht aus“, sagte DFV-Präsident Karl-Heinz Banse der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).
„Wir brauchen vor allem mehr mobile Sicherungsanlagen, um bei Hochwasser größere Strecken effizienter absichern zu können. Denn die Arbeit mit Sandsäcken ist sehr mühsam und dauert länger“, so der Feuerwehrpräsident. Zudem sei es beim Katastrophenschutz nicht zielführend, wenn jede Kommune und jedes Land mache, was sie für ihren Bereich für richtig halten. „Wir brauchen mehr bundesweite Steuerung und eine geregelte Kostenaufteilung zwischen Bund und Ländern. Dass das Geld an vielen Stellen fehlt, darf nicht dazu führen, dass der Katastrophenschutz vernachlässigt wird“, so Banse. Es müsse kontinuierlich und strukturiert an Verbesserungen gearbeitet werden. „Wir können uns auch keine Katastrophendemenz mehr leisten“, sagte der DFV-Präsident.
Die Feuerwehren stellen nach seinen Angaben mit mehr als einer Million Einsatzkräften mehr Personal bereit als alle anderen Hilfsorganisationen und die Bundeswehr zusammen. „Das Knowhow der Feuerwehren muss bei den Reformen im Katastrophenschutz stärker einbezogen werden“, forderte Banse.