Brasiliens rechtsradikaler Präsident Jair Bolsonaro wird nach seiner Krankenhauseinlieferung wegen Verdachts auf Darmverschluss doch nicht operiert. Stattdessen müsse der Staatschef aber auf unbestimmte Zeit in der Klinik bleiben, erklärten seine Ärzte am Dienstag. Die teilweise Blockade im Darm habe sich „aufgelöst“ und „ein chirurgischer Eingriff ist nicht erforderlich“.
Sein Zustand sei „weiterhin zufriedenstellend“ und er werde ab Dienstag eine Flüssigdiät beginnen, teilte das Krankenhaus mit. Bolsonaro befand sich im Urlaub in Santa Catarina und war in der Nacht zu Montag wegen Bauchschmerzen mit dem Präsidentenflugzeug ins Krankenhaus Vila Nova Star in São Paulo gebracht worden.
Der Staatschef war bereits Mitte Juli wegen eines Darmverschlusses behandelt worden. Damals verbrachte er vier Tage im Krankenhaus.
Bolsonaro war während des Präsidentschaftswahlkampfs 2018 attackiert und mit einem Messer in den Bauch gestochen worden. Aufgrund der Stichwunde musste er sich mindestens vier Operationen unterziehen, die ihn anfälliger für Darmerkrankungen machten.