Union kritisiert Äußerungen von Altkanzler Schröder zum Ukraine-Konflikt

Gerhard Schröder - Bild: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons
Gerhard Schröder - Bild: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

Unionsvertreter haben SPD-Altkanzler Gerhard Schröder wegen Äußerungen zum Ukraine-Konflikt scharf kritisiert. Schröder mache sich zum „Nachrichtensprecher von Russia Today“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der „Bild“-Zeitung (Samstagsausgabe). „Diese vollkommene Realitätsverweigerung nimmt gefährliche Züge an.“ Hamburgs CDU-Landeschef Christoph Ploß nannte Schröders Verhalten „nur noch peinlich und eines Altkanzlers unwürdig“.

Schröder hatte in dem Podcast „Die Agenda“ am Freitag zu dem Konflikt mit Russland gesagt, er „hoffe sehr, dass man endlich auch das Säbelrasseln in der Ukraine wirklich einstellt“. Was er von dort „auch an Schuldzuweisungen an Deutschland“ wegen der Absage an Waffenlieferungen höre, „das schlägt manchmal doch dem Fass den Boden aus“.

Ploß forderte, dass Schröder sein Büro im Bundestag verlieren sollte. „Sofern Schröder selbst nicht den Anstand besitzt, auf die steuerfinanzierten Privilegien eines Altkanzlers zu verzichten, sollten sie ihm vom Deutschen Bundestag aberkannt werden“, sagte der CDU-Politiker dem Magazin „Spiegel“. Er warf Schröder vor, „gegen üppige Bezahlung so offen für die Interessen des russischen Staates“ Lobbyarbeit zu leisten.

Schröder ist Aufsichtsratsvorsitzender der Nord Stream AG, die sich zu 51 Prozent im Besitz des russischen Staatskonzerns Gazprom befindet. Sie betreibt die seit einem Jahrzehnt genutzte Gas-Pipeline Nord Stream 1 durch die Ostsee. Für die derzeit noch nicht in Betrieb befindliche Pipeline Nord Stream 2 ist eine andere Gesellschaft zuständig.

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