Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat binnen 24 Stunden mehr als 200 Migranten in Seenot aus dem Mittelmeer gerettet. Insgesamt habe das Schiff „Ocean Viking“ bei vier Rettungseinsätzen 228 Menschen an Bord genommen, darunter 51 Minderjährige, teilte die Organisation am Sonntag mit. Bei einem ersten Einsatz am Samstagnachmittag in der maltesischen Such- und Rettungszone wurden demnach 93 Menschen aus einem überfüllten Holzboot gerettet.
In der Nacht zu Sonntag nahm die Crew in der libyschen Such- und Rettungszone weitere 88 Migranten an Bord, darunter ein Baby. Am Sonntagmorgen entdeckten die Retter vor Malta ein weiteres Holzboot mit 22 Menschen an Bord und schließlich in internationalen Gewässern ein Boot mit 25 Insassen. Von den 51 geretteten Minderjährigen waren 49 unbegleitet.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 hat die Organisation SOS Méditerranée mehr als 34.800 Menschen aus Seenot gerettet. Das Mittelmeer ist laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt. Die UN-Organisation schätzt, dass dort seit 2014 mehr als 17.000 Menschen gestorben sind oder vermisst werden.