Frankreich zahlt Intensiv-Pflegern 100 Euro monatlich Corona-Prämie

Krankenpflegerin - Bild: CapturedMoments9193 via Twenty20
Krankenpflegerin - Bild: CapturedMoments9193 via Twenty20

Angesichts der Corona-Belastungen auf den Intensivstationen will Frankreich den dort arbeitenden Krankenschwestern und Pflegern ab Januar monatlich 100 Euro Pandemie-Prämie zahlen. Dies kündigte Regierungschef Jean Castex am Dienstag nach dem Besuch eines Krankenhauses in Créteil an. Von der Maßnahme profitieren rund 24.000 Menschen. Zudem verfügte die Regierung, dass Corona-Selbsttests vorübergehend auch außerhalb von Apotheken verkauft werden dürfen, was bisher nicht möglich war.

In Frankreich hatte die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen am Samstag erstmals die Schwelle von 100.000 überschritten. Das Land erlebt bereits die fünfte Corona-Welle, die deutlich ansteckendere Omikron-Variante breitet sich wie in vielen europäischen Ländern aus. Castex hatte nach einer Krisensitzung der Regierung am Montagabend von einem „Wettlauf gegen die Zeit“ gesprochen und neue Restriktionen verkündet.

Den Kabinettsbeschlüssen zufolge sollen Unternehmen angewiesen werden, ihre Angestellten ab dem 3. Januar nach Möglichkeit mindestens drei Tage in der Woche ins Homeoffice zu schicken. Wo dies möglich ist, sollen es mindestens vier Tage sein.

Die Regierung beschloss außerdem neue Einschränkungen für die Gastronomie: In Bars und Cafés dürfen Gäste vom 3. Januar an nur noch an Tischen bedient werden. Die Kunden dürfen ihre Getränke und Speisen dann nicht mehr im Stehen konsumieren. Die Maßnahmen sollen laut Castex zunächst für drei Wochen gelten.

Als weitere Maßnahme werden für Sportveranstaltungen und Konzerte in Frankreich wieder Obergrenzen eingeführt: Draußen sind künftig 5000 Zuschauer zugelassen, in Innenräumen liegt die Grenze bei 2000 Gästen.

Die Regierung brachte darüber hinaus die bereits zuvor angekündigte Umwandlung des Gesundheitspasses in einen Impfpass auf den Weg. Dies entspricht der deutschen 2G-Regel. Sollte das Parlament dem Gesetzentwurf zustimmen, sind künftig Ungeimpfte vom öffentlichen Leben ausgeschlossen.

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