BDI-Präsident Russwurm fordert Debatte um späteren Renteneintritt

Siegfried Russwurm - Bild: BDI/Christian Kuppa
Siegfried Russwurm - Bild: BDI/Christian Kuppa

Der Präsident des Industrieverbands BDI, Siegfried Russwurm, fordert eine Debatte über eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit. „Die Politik will keine längere Lebensarbeitszeit, will keine Sozialversicherungsbeiträge über 40 Prozent, will das Rentenniveau auf mindestens 48 Prozent halten – die Gleichung geht nicht auf“, sagte Russwurm den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgabe). „Auch eine verlängerte Arbeitszeit sollte nicht weiterhin von der Politik ausgeschlossen werden.“ Notwendig seien zukunftsweisende Reformen.

Deutschland müsse Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen, forderte der BDI-Präsident weiter. „Wir müssen unseren Standort zukunftsfest machen und besser werden.“ Alle Unternehmen stünden vor einer enormen demografischen Herausforderung. „Es gibt Hebel für das Problem“, sagte Russwurm und nannte ausdrücklich die Lebensarbeitszeit sowie die Einwanderung von Experten.

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, sieht in einer Heraufsetzung des Rentenalters dagegen keine Lösung für den derzeitigen Fachkräftemangel. „Die Erhöhung des Renteneintrittsalters würde nicht auf einen Schlag eingeführt, sondern gestaffelt“, sagte Scheele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Es würde bei der jetzigen Fachkräftesituation gar nicht helfen.“

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