Caritas fordert schnellere Bearbeitung von Anträgen auf Fluthilfen

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Rund ein halbes Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat der katholische Sozialverband Caritas lange Bearbeitungszeiten bei Anträgen auf Fluthilfen kritisiert. „Ich appelliere an die verantwortlichen Stellen, die Anträge der Flutopfer schnell zu bearbeiten“, erklärte Verbandspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa am Donnerstag. Spendengelder könnten erst ausgezahlt werden, wenn Versicherungssummen und staatliche Gelder bereits geflossen seien.

Für Soforthilfen und psychosoziale Angebote für die vom Hochwasser betroffenen Menschen seien bereits Spendengelder in Höhe von neun Millionen Euro ausgezahlt worden. Die Erfahrungen aus der Elbe-Flut von 2002 und dem Hochwasser an Donau und Neckar im Jahr 2013 hätten gezeigt, „dass Wiederaufbau und Sozialarbeit miteinander verknüpft werden müssen, um den Menschen langfristig und nachhaltig zu helfen“, erklärte Welskop-Deffaa. Für den anstehenden Wiederaufbau von Häusern und Wohnraum in den Flutgebieten will der Sozialverband weitere 20 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Starke Regenfälle hatten Mitte Juli katastrophale Überschwemmungen an Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ausgelöst. Viele Gemeinden, insbesondere im Ahrtal, wurden verwüstet. In Rheinland-Pfalz kamen im Zusammenhang mit dem Hochwasser 134 Menschen ums Leben, in Nordrhein-Westfalen gab es 48 Tote. In beiden Bundesländern gingen tausende Anträge auf Hilfen aus einem später eingerichteten Bund-Länder-Fonds für Betroffene ein.

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