Impfkritischer ungarischer Olympia-Gewinner stirbt nach Corona-Infektion

Corona - Bild: 9_fingers_ via Twenty20
Corona - Bild: 9_fingers_ via Twenty20

Der impfkritische ungarische Turner und Olympia-Gewinner Szilveszter Csollany ist nach einer Erkrankung mit Covid-19 gestorben. Wie die örtlichen Behörden am Montag mitteilten, verstarb der Sportler im Alter von 51 Jahren. Er hatte sich im Dezember mit dem Coronavirus infiziert und musste im Krankenhaus künstlich beatmet werden.

Laut einem Bericht der Zeitung „Blikk“ von Anfang Januar hatte der Turner auf seiner Facebook-Seite mehrere Beiträge gegen die Corona-Impfungen veröffentlicht. Er habe sich dennoch impfen lassen, um weiter als Trainer arbeiten zu können, berichtete die Zeitung. Die Impfung war demnach aber erst kurz vor der Infektion erfolgt, wodurch sein Körper offenbar nicht genügend Antikörper bilden konnte.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán würdigte den Turner mit einem Schwarz-Weiß-Bild bei Facebook. „Leb wohl, Champion“, lautete die Bildunterschrift. Csollanys Kollege, der Sportler Zoltan Magyar beklagte „einen großen Verlust in so jungen Jahren“. Das ungarische Olympische Komitee reagierte „mit tiefer Trauer“ auf den Tod des ehemaligen Spitzensportlers.

Csollany hatte 1996 in Atlanta olympisches Silber an den Ringen gewonnen. 1998 wurde er Europameister und wiederum zwei Jahre Jahre später gelang ihm bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney der Gewinn der Goldmedaille. 2002 holte er bei der Weltmeisterschaft in Ungarn ebenfalls Gold. Er arbeitete zuletzt als Trainer in Österreich und Island.

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