Mordopfer aus Bonn über 27 Jahre nach Fund von Knochen identifiziert

Analyse
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Mehr als 27 Jahre nach dem Fund menschlicher Knochen in einem Waldstück bei Bonn ist der Tote identifiziert worden. Wie die Bonner Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich um einen zuletzt allein lebenden Mann aus dem Rhein-Sieg-Kreis, der im Februar 1990 im Alter von 25 Jahren zum letzten Mal lebend gesehen wurde. Der unverheiratete Ernst K. sei damals als vermisst gemeldet worden und solle sich im Drogenmilieu bewegt haben.

Schüler hatten am 23. Mai 1994 Knochen in einem Waldstück in Ruppichteroth-Beiert nahe Bonn gefunden. Aus rechtsmedizinischen Untersuchungen ergaben sich damals laut Polizeiangaben deutliche Anhaltspunkte auf eine nicht natürliche Todesursache. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen und stellte fest, dass das Opfer im Oktober 1992 noch gelebt hatte.

Zunächst gingen die Ermittler den Angaben zufolge davon aus, dass es sich um die Leiche einer Frau im Alter zwischen 20 und 30 Jahren handelte. Die Identität des toten Menschen konnte jedoch nicht geklärt werden.

Bewegung in den sogenannten Coldcase kam demnach erst wieder, als der Fall im vergangenen Jahr in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY..ungelöst“ behandelt wurde. Nach der Ausstrahlung seien bei der Bonner Mordkommission 65 Hinweise eingegangen, von denen zehn weitere intensive Ermittlungen ausgelöst hätten.

Neue kriminaltechnische Untersuchungsmöglichkeiten hätten schließlich zu der Erkenntnis geführt, dass es sich um bei dem Opfer entgegen der ursprünglichen Annahme um einen Mann handelte. Die Polizei bat mögliche Zeugen, die im Zeitraum zwischen 1990 und der Auffindung der Knochen im Jahr 1994 Kontakt zu K. hatten, um Mithilfe.

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