Bundesstaat New York schafft Maskenpflicht in Innenräumen ab

Frau mit Maske
Frau mit Maske

Der US-Bundesstaat New York schafft die im Kampf gegen die Corona-Pandemie verhängte Maskenpflicht in Innenräumen ab. Gouverneurin Kathy Hochul kündigte am Mittwoch an, die am Donnerstag auslaufende Maßnahme angesichts rapide sinkender Infektionszahlen nicht zu verlängern. Damit fällt die in dem Bundesstaat geltende Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in Geschäften, Restaurants und Unternehmen weg.

An Schulen wird die Maskenpflicht aber vorerst weiter bestehen, wie die Gouverneurin von der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden sagte. Außerdem können Städte und Unternehmen selbst entscheiden, ob sie das Tragen von Schutzmasken verlangen oder nicht.

Diese Woche hatten bereits mehrere von den Demokraten regierte Bundesstaaten eine Abkehr von der Maskenpflicht in Innenräumen angekündigt. So verkündete Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom am Montag ein Ende der Maskenpflicht für geimpfte Menschen ab dem 15. Februar. Er begründete das mit einem starken Rückgang der Corona-Infektionen in den vergangenen Wochen und einer „Stabilisierung“ der Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern.

Zuvor hatte der Gouverneur des an New York angrenzenden Bundesstaates New Jersey, Phil Murphy, ein Ende der Maskenpflicht an Schulen ab dem 7. März verkündet. „Das ist keine Siegeserklärung, sondern eine Bestätigung, dass wir damit (dem Coronavirus) leben können.“ Ähnliche Ankündigungen gab es aus den Bundesstaaten Connecticut, Delaware und Oregon.

Die Frage einer Maskenpflicht ist in den USA politisch heftig umstritten. Während von den Demokraten regierte Bundesstaaten weitgehende Vorgaben zum Tragen einer Schutzmaske verhängt hatten, lehnen Politiker der Republikaner eine Maskenpflicht als Angriff auf individuelle Freiheitsrechte ab. Konservativ regierte Bundesstaaten wie Florida und Texas haben es sogar verboten, das Tragen einer Schutzmaske zu verlangen.

Die USA hatten von Dezember an wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante einen massiven Anstieg der Corona-Fälle erlebt. Zuletzt sind die Infektionszahlen wieder stark zurückgegangen. Die Zahl der Corona-Toten bleibt aber sehr hoch: Täglich sterben landesweit durchschnittlich mehr als 2400 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion. Seit Beginn der Pandemie sind in den USA bereits mehr als 900.000 Menschen infolge von Corona gestorben.

Trotz der nach wie vor verheerenden Auswirkungen der Pandemie sehnen sich viele US-Bürger nach einer Rückkehr zur Normalität – und zeigen sich zunehmend bereit, das Coronavirus als Teil des Alltags zu akzeptieren. Politiker der Demokraten befürchten deswegen, mit einem Festhalten an harten Anti-Corona-Maßnahmen Wähler zu vergraulen. Der Blick richtet sich dabei auf die als Midterms bekannten Kongress-Zwischenwahlen im November, bei denen die Demokraten ihre Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus an die Republikaner verlieren könnten.

Die Corona-Lockerungen stehen allerdings im Widerspruch zu den Empfehlungen der US-Gesundheitsbehörde CDC. Diese empfiehlt grundsätzlich das Maskentragen in Innenräumen in Regionen mit „erheblichen und hohen Übertragungsraten“. Das gilt sowohl für Ungeimpfte als auch für Geimpfte.

Die CDC hatte ihre Empfehlungen zum Tragen vom Schutzmasken im Mai 2021 inmitten stark sinkender Infektionszahlen und rasanter Fortschritte bei der Impfkampagne gelockert. Dann wurde das Land im Sommer von der hochansteckenden Delta-Variante überrollt und die CDC vollzog eine Kehrtwende.

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