Macron: Russischer Einmarsch in die Ukraine ist Wendepunkt in Geschichte Europas

Emmanuel Macron - Bild: Présidence de la République du Bénin/CC BY-NC-ND 2.0
Emmanuel Macron - Bild: Présidence de la République du Bénin/CC BY-NC-ND 2.0

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat den russischen Einmarsch in die Ukraine als „Wendepunkt in der europäischen Geschichte“ bezeichnet und eine harte Reaktion der westlichen Gemeinschaft angekündigt. „Wir werden auf diesen kriegerischen Akt ohne Schwäche und mit Ruhe, Entschlossenheit und Einigkeit reagieren“, sagte Macron am Donnerstag in einer Rede an die Nation. Die Sanktionen würden sowohl den „militärischen und wirtschaftlichen Bereich als auch den Energiebereich“ betreffen.

Russlands Staatschef Wladimir Putin habe „beschlossen, den schwersten Angriff auf den Frieden, auf die Stabilität in unserem Europa seit Jahrzehnten auszuführen“, sagte Macron, der vor den Flaggen Frankreichs, der EU und der Ukraine sprach. Der russische Einmarsch in die Ukraine bedeute auch für Frankreich einen „Wendepunkt“, betonte der Präsident. Der Angriff Russlands auf sein Nachbarland werde „tiefgreifende und dauerhafte Auswirkungen auf unsere Leben und die Geopolitik unseres Kontinents haben“.

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian betonte, Paris werde seine „Unterstützung für die Ukraine in jeder Hinsicht verstärken“. Genauere Angaben machte er nicht. Nach Angaben des ukrainischen Botschafters in Paris hat Kiew der französischen Regierung eine Liste mit militärischer Ausrüstung vorgelegt, die dringend benötigt werde.

Scharfe Kritik übte Le Drian an der Rolle von Belarus bei dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Frankreich verurteile die vom belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko autorisierte Nutzung belarussischen Staatsgebiets zur „Ausführung dieser Aggression gegen ein souveränes Land“, erklärte Le Drian.

Russland hatte am frühen Donnerstagmorgen einen Großangriff auf die Ukraine gestartet. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes drangen russische Bodentruppen aus mehreren Richtungen in die Ukraine ein, unter anderem von Belarus und von der Krim aus. Am Mittag meldete der ukrainische Grenzschutz auch ein Vordringen russischer Truppen in den nördlichen Teil der Hauptstadtregion Kiew. Am Morgen hatte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj das Kriegsrecht verhängt.

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