Saarländer wegen Hasskommentaren nach Tat von Kusel in Untersuchungshaft

Symbolbild: Gefängnis
Symbolbild: Gefängnis

Das Amtsgericht in Saarbrücken hat Haftbefehl gegen einen 37-jährigen Saarländer erlassen, der nach dem Doppelmord an zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz Hasskommentare auf Facebook veröffentlicht haben soll. Der Mann soll den Tätern Geld und Unterschlupf angeboten haben, wie die Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Freitag mitteilte. Erst am Mittwoch war ein 55-Jähriger aus Rheinland-Pfalz wegen eines Aufrufs zum Mord an Polizisten in Untersuchungshaft gekommen.

Am Tattag soll der 37-Jährige aus dem Saarland bei Facebook unter anderem „Das waren zwei von vielen. Jeder kommt dran“ geschrieben haben. Diesen Post habe er mit einem polizeifeindlichen Video verlinkt. Weitere ähnliche Beiträge habe er mit Party-Emojis versehen.

Konkret wirft ihm die Staatsanwaltschaft häusliche Gewalt, Bedrohung und Beleidigung im Bekanntenkreis, die Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener und Billigung von Straftaten vor. Das Amtsgericht ging beim Erlass des Haftbefehls von einer Fluchtgefahr aus.

Die Polizistin und ihr Kollege waren am Montag vergangener Woche im Landkreis Kusel bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Gegen zwei tatverdächtige Männer wurde einen Tag später Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen. Laut den Ermittlern wollten sie damit eine vorangegangene Wilderei verdecken. Die Tat löste großes Entsetzen aus.

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