Türkei beantragt bei den Emiraten Auslieferung eines Mafia-Bosses

Türkische Flagge
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Die Türkei hat bei den Vereinigten Arabischen Emiraten die Auslieferung des Mafia-Bosses Sedat Peker beantragt, der engen Vertrauten von Präsident Recep Tayyip Erdogan massives Fehlverhalten vorgeworfen hatte. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Mittwoch, das Justizministerium habe eine „vorübergehende Festnahme für eine mögliche Auslieferung“ in die Türkei beantragt.

Peker hatte Enthüllungsberichte über einen früheren türkischen Regierungschef und hohe Regierungsverantwortliche sowie deren Verwandte veröffentlicht. Dabei ging es um Korruption und Drogenschmuggel sowie Vergewaltigungen und Morde.

Peker sagte im Juni, er sei von den Behörden in den Emiraten auf das „hohe Sicherheitsrisiko“ hingewiesen worden, das wegen der Video-Veröffentlichungen für ihn bestehe. Die Anschuldigungen richteten sich vor allem gegen Innenminister Süleyman Soylu.

Daraufhin nahm Peker die Inhalte aus dem Internet. Die Behörden der Emirate hätten ihn darauf hingewiesen, dass es ein „internationales Sicherheitsprotokoll“ gebe, das ihm die Weiterverbreitung der Videos verbiete. Auch hätten sie ihn gewarnt vor Mordversuchen gewarnt.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und den Emiraten hatten sich in jüngster Zeit verbessert, nachdem es wegen des Bürgerkriegs in Syrien und der Gasförderung im östlichen Mittelmeer Konflikte gegeben hatte.

Erdogan besuchte die Emirate in diesem Monat erstmals nach fast einem Jahrzehnt zu einem Gespräch mit Kronprinz Mohammed bin Sajed Al Nahjan. Dabei wurden mehrere Abkommen über die künftige Zusammenarbeit unterzeichnet, darunter eines zur Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie.

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