Ukrainische Politikerin kritisiert Stopp von Lufthansa-Flügen nach Kiew

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Die ehemalige ukrainische Vize-Regierungschefin Iwanna Klympusch-Zynzadse hat die Aussetzung von Flügen der Lufthansa nach Kiew und Odessa als „schlechtes Signal“ kritisiert. Für ukrainische Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz sei die Rückkehr nach Kiew nun unter Umständen problematisch, beklagte Klympusch-Zynzadse gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntagsausgaben). Von Deutschland forderte sie einen Stopp der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 – „nicht nur im Kriegsfall“.

Die Lufthansa hatte am Samstag angekündigt, „aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine“ von Montag an alle Flüge nach Kiew und Odessa auszusetzen. Zuvor hatte die Bundesregierung ihre Aufforderung an Deutsche in der Ukraine erneuert, das Land sofort zu verlassen. Einen vorübergehenden Flug-Stopp kündigte auch Austrian Airlines an.

Ein massiver russischer Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine nährt die Furcht vor einem bevorstehenden Einmarsch Russlands in das Nachbarland. US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag gesagt, er rechne mit einer russischen Invasion in dem Land „in den kommenden Tagen“. Nach Einschätzung Washingtons hat Kreml-Chef Wladimir Putin die Entscheidung zu einem Angriff auf die Ukraine bereits getroffen.

Klympusch-Zynzadse warnte im RND, dass es Putin nicht allein um die Ukraine gehe. Der russische Präsident wolle seine Einflusszonen auch darüber hinaus ausweiten. „Damit besteht die Gefahr eines dritten Weltkrieges“, warnte sie. Von Deutschland forderte sie einen sofortigen Stopp der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. „Es wäre fantastisch, wenn Deutschland heute sagen würde, dass Nord Stream 2 gar nicht mehr in Betrieb gehen wird.“

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