Zyklon „Batsirai“ trifft an Madagaskars Ostküste auf Land

Symbolbild: Zyklon
Symbolbild: Zyklon

Eine Woche nach dem verheerenden Tropensturm „Ana“ ist ein weiterer Zyklon über Madagaskar hinweggefegt. Der Tropensturm „Batsirai“ traf am Samstagabend mit heftigem Wind und Regen in der Region Mananjary an der Ostküste des Inselstaats im Indischen Ozean auf Land. Über Nacht schwächte sich der Sturm deutlich ab, dennoch wurden schwere Verwüstung und Überschwemmungen befürchtet.

„Batsirai“ erreichte die Insel als „intensiver tropischer Wirbelsturm“ mit Windgeschwindigkeiten von 165 Kilometern pro Stunde, sagte Faly Aritiana Fabien von der madagassischen Katastrophenschutzbehörde der Nachrichtenagentur AFP. Teilweise wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 235 Stundenkilometern erreicht. 27.000 Menschen verließen laut Fabien zur Sicherheit ihre Häuser und suchten Schutz in Notunterkünften.

Am Sonntagmorgen teilte die Wetterbehörde Météo Madagascar mit, die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten hätten sich über Nacht auf rund 80 Stundenkilometer halbiert. Die heftigsten Böen erreichten demnach noch Werte bis 110 Stundenkilometer. „Infolge der starken Regenfälle sind weiterhin lokale oder allgemeine Überschwemmungen/Überflutungen zu befürchten“, erklärte die Behörde.

„Batsirai“ hatte zuvor auf Mauritius und der französischen Insel La Réunion gewütet. Der französische Wetterdienst Météo-France warnte, vor „einer sehr ernsten Bedrohung“ für Madagaskar.

Viele Bewohner der Ostküste Madagaskars versuchten, sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. In der Küstenstadt Vatomandry quetschten sich mehr als 200 Menschen in einen Raum eines Betongebäudes, wo sie auf Matten oder Matratzen schliefen.

Der Gemeindevorsteher Thierry Louison Leaby sagte, es mangele an sauberem Wasser, weil das Versorgungsunternehmen vor dem Zyklon das Trinkwasser abgestellt habe. „Die Leute kochen mit schmutzigem Wasser“, sagte er. Nun drohten Durchfallerkrankungen. Vor dem Gebäude stellten die Menschen Plastikschalen und Eimer auf, um Regenwasser aufzufangen.

Anwohner, die trotz der Gefahr in ihren Häusern blieben, nutzten Sandsäcke und Plastikkanister, um ihre Dächer zu sichern. Viele  Bewohner von Vatomandry legten auch Lebensmittelvorräte an.

Erst Ende Januar hatte der Tropensturm „Ana“ in Madagaskar gewütet. Mindestens 58 Menschen kamen ums Leben, die meisten in der Hauptstadt Antananarivo. Insgesamt waren mindestens 131.000 Menschen von dem Unwetter betroffen. Auch in Malawi, Mosambik und Simbabwe gab es dutzende Tote.

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