Bayerische Bischöfe vollziehen Ablösung von umstrittenem Prälat Wolf

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Die Freisinger Bischofskonferenz hat die Ablösung des im Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising schwer belasteten Prälaten Lorenz Wolf vollzogen. Wolf werde mit sofortiger Wirkung als Leiter des Katholischen Büros Bayern entpflichtet und scheide außerdem aus dem Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks aus, teilten die bayerischen Bischöfe am Donnerstag zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung in Regensburg mit.

Prälat Wolf hatte schon nach der Veröffentlichung des Gutachtens einer Anwaltskanzlei im Januar seine verschiedenen Posten ruhen lassen. Am Montag bat er dann Kardinal Reinhard Marx um eine Entpflichtung von seinen Aufgaben. Die Entpflichtung als Vorsteher des Kirchengerichts nahm Marx umgehend an, den weiteren Ablösungen mussten die bayerischen Bischöfe zustimmen.

Das Missbrauchsgutachten hatte alle Münchner Erzbischöfe seit dem Zweiten Weltkrieg belastet, darunter auch Kardinal Marx und den früheren Kardinal Joseph Ratzinger, der später Papst Benedikt XVI. wurde. Die schärfsten persönlichen Konsequenzen hat das Gutachten bisher nur für Wolf. Dieser bat am Montag um Vergebung für seine Fehler, kritisierte gleichzeitig aber auch erneut das Gutachten.

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