Bennett will Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Konflikt fortsetzen

Naftali Bennett - Bild: Avi Ohayon, GPO
Naftali Bennett - Bild: Avi Ohayon, GPO

Der israelische Regierungschef Naftali Bennett will seine Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Krieg fortsetzen. Auch wenn die Aussicht auf einen Erfolg gering sei, sehe er seine Mission als „moralische Pflicht“ an, sagte Bennett am Sonntag während der wöchentlichen Sitzung seines Kabinetts. Solange es noch Hoffnung gebe und „wir Zugang zu allen Seiten haben“, wolle er alles versuchen. „Vielleicht ist es noch Zeit zu handeln.“

Bennett war am Samstag überraschend als Vermittler nach Moskau gereist. Nach einem dreistündigen Gespräch mit Kreml-Chef Wladimir Putin reiste er noch am späten Abend nach Berlin weiter, wo er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über die Ergebnisse seiner Unterredung mit Putin unterrichtete. Zuvor telefonierte er nach Angaben eines israelischen Regierungssprechers auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Selenskyj hatte Bennett um Vermittlung gebeten, da Israel gute Beziehungen zu Kiew und Moskau unterhält.

Details über Bennetts Gespräche wurden zunächst nicht bekannt. In Berlin erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit lediglich, Scholz und Bennett hätten vereinbart, „in der Angelegenheit weiterhin eng in Kontakt zu bleiben – gemeinsames Ziel bleibe es, den Krieg in der Ukraine so schnell wie irgend möglich zu beenden“. Während der Sitzung seines Kabinetts machte der israelische Regierungschef deutlich, dass er über die Details seiner Vermittlungsbemühungen schweigen wolle.

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