Biden sagt Ukraine „beispiellose“ Militärhilfen zu

Joe Biden - Bild: White House/ Erin Scott
Joe Biden - Bild: White House/ Erin Scott

US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine weitere Hilfen in Höhe von insgesamt einer Milliarde Dollar (910 Millionen Euro) sowie Unterstützung bei der Beschaffung zusätzlicher militärischer Ausrüstung zugesagt. Es handele sich um „direkte Übertragungen von Ausrüstung unseres Verteidigungsministeriums an die ukrainische Armee, um ihr im Kampf gegen die (russische) Invasion zu helfen“, sagte Biden am Mittwoch. Die Unterstützung der USA für die Ukraine sei „beispiellos“.

In den angekündigten Finanzhilfen enthalten sind 200 Millionen Dollar, die Biden bereits am Samstag für zusätzliche militärische Ausrüstung für die Ukraine zugesagt hatte. Weitere 800 Millionen Dollar stammen aus einem Hilfspaket, das der US-Kongress in der vergangenen Woche bewilligt hatte. Biden kündigte am Mittwoch zudem an, dass Washington Kiew bei der Beschaffung „zusätzlicher Luftabwehrsysteme mit größerer Reichweite“ helfen wolle.

Die USA hatten bereits Ende Februar 350 Millionen Dollar an Militärhilfen für die Ukraine bekannt gegeben, um das Land im Kampf gegen die russische Armee zu unterstützen. Russland war am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert. Inzwischen ist auch die Hauptstadt Kiew von russischen Truppen belagert.

Nach Angaben eines US-Regierungsvertreters hatten die USA der Ukraine im vergangenen Jahr mehr als 600 Stinger-Raketen und etwa 2600 Javelin-Panzerabwehrsysteme geliefert. Dazu kamen demnach Radarsysteme, Hubschrauber, Granatwerfer, Gewehre und Munition.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich am Mittwoch in einem emotionalen Appell an die Abgeordneten des US-Kongresses gewandt. Per Videoschalte bat Selenskyj den Westen erneut um die Schaffung einer Flugverbotszone über seinem Land. Den russischen Angriff auf sein Land verglich er mit den Terroranschlägen des 11. September 2001 in den USA.

Die USA und ihre Nato-Verbündete lehnen die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine bislang kategorisch ab. Hintergrund ist die Befürchtung, dass der Ukraine-Krieg sich zu einem Krieg zwischen Russland und dem westlichen Militärbündnis ausweiten könnte. US-Präsident Joe Biden warnte mehrfach, ein Eingreifen der Nato könne zum „Dritten Weltkrieg“ führen.

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