Göring-Eckardt fordert Krisenstab im Kanzleramt für Versorgung der Ukraine-Flüchtlinge

Ukrainische Flüchtlinge in Berlin - Bild: Matthias Berg/CC BY-NC-ND 2.0
Ukrainische Flüchtlinge in Berlin - Bild: Matthias Berg/CC BY-NC-ND 2.0

Vize-Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) fordert eine schnellere und bessere Hilfe für die Flüchtlinge aus der Ukraine. Nötig sei ein „ministeriumsübergreifender nationaler Krisenstab im Kanzleramt“, sagte Göring-Eckardt der „Bild am Sonntag“. Dort könnten alle Fragen von der Unterbringung bis zur Versorgung und Kinderbetreuung geklärt werden. „Wir brauchen eine Flüchtlingskoordination, bei der alle Fäden, auch die Abstimmung mit den Bundesländern, zusammenlaufen“, plädierte sie.

Die Politik müsse jetzt „schnell staatliche Strukturen hochfahren und für eine bessere Verteilung sorgen“, mahnte die Grünen-Politikerin an. Die Koalition müsse zudem mehr Geld für Deutschkurse zur Verfügung stellen. „Da braucht es zügig mehr Personal und mehr Geld. Das wird Teil der Haushaltsverhandlungen nächste Woche“, kündigte sie an.

Auch der Zugang der Flüchtlinge zu medizinischer und psychologischer Versorgung müsse verbessert werden: „Bundesweit müssen Gesundheitskarten an die Menschen verteilt werden, mit denen sie unbürokratisch zum Arzt und Psychologen gehen können.“ Es brauche einen umfassenden Krankenschutz.

Bis Samstag registrierte die Bundespolizei 207.742 Geflüchtete aus der Ukraine. Da keine festen Grenzkontrollen stattfinden, dürfte die Zahl tatsächlich wesentlich höher sein, wie das Bundesinnenministerium mitteilte.

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