Mehrheit der Nutzer hat Angst vor Identitätsdiebstahl im Internet

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Die Angst der Deutschen vor Identitätsdiebstahl im Netz ist groß – doch noch immer gibt es bei den Internetnutzern Nachholbedarf beim Thema sicheres Passwort. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag von Web.de, die der E-Mail-Anbieter am Mittwoch veröffentlichte. Demnach sind 45 Prozent der Nutzer besorgt und 13 Prozent sogar sehr besorgt, Opfer von Datendiebstahl zu werden.

So befürchten 72 Prozent der Befragten, Kriminelle könnten in ihrem Namen einkaufen, 63 Prozent fürchten sich vor dem ungewollten Abschluss von Verträgen und 37 Prozent davor, dass Hacker in ihrem Namen neue Accounts oder Konten eröffnen. Bei 27 Prozent der Befragten ist zudem die Sorge groß, dass Freunde und Bekannte um Geld betrogen werden. In der Umfrage gaben 16 Prozent an, schon einmal Opfer von Identitätsdiebstahl gewesen  zu sein.

Noch immer allerdings missachtet über die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer wichtige Passwortregeln: So verwenden 57 Prozent ein und dasselbe Passwort bei mehreren oder allen Diensten. Außerdem nutzen 44 Prozent leicht zugängliche Informationen wie Geburtstage oder Namen von Kindern und Haustieren – solche Passwörter sind leicht zu knacken.

Auch bei der Länge der Passwörter – je länger, desto sicherer – sei noch „Luft nach oben“, mahnte Web.de: Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) nutzt noch Wörter mit zehn oder weniger Zeichen. Mitte Dezember hatte das Hasso-Plattner-Institut mitgeteilt, dass „123456“ im Jahr 2021 erneut das beliebteste Passwort war. Auch schlicht „passwort“ war hoch im Rennen.

„Neben einem starken, einzigartigen Passwort für jeden Dienst gehört auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung zum Basis-Schutz“, erklärte der Geschäftsführer von Web.de, Jan Oetjen. „Wo immer möglich, sollte man sie aktivieren.“ Dabei ist zusätzlich zum Passwort ein Zahlencode nötig, der per SMS oder App empfangen wird.

Befragt wurden im Februar 1000 deutsche Internetnutzerinnen und -nutzer ab 18 Jahren. Die Ergebnisse der Umfrage sind den Angaben zufolge repräsentativ.

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