EKD-Ratsvorsitzende unterstützt deutsche Waffenlieferungen an Ukraine

Annette Kurschus - Bild: EKvW / Jörg Dieckmann, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Annette Kurschus - Bild: EKvW / Jörg Dieckmann, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Führung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt den neuen Kurs der Bundesregierung, der Ukraine auch schwere Waffen zu liefern. „Ich habe höchsten Respekt vor allen, die für sich selbst auf die Option der Gewaltlosigkeit setzen“, sagte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch. „Aber ich erkenne die jetzt beschlossenen Waffenlieferungen als Mittel an, die Ukraine bei ihrem Überlebenskampf zu unterstützen.“

„Wo ein Land und seine Menschen wie in der Ukraine rohe Gewalt und blankes Unrecht erfahren, haben Menschen alles Recht, sich zu verteidigen“, sagte die Präses der westfälischen Kirche. „Und sie haben das Recht, um Hilfe zu bitten, auch um Hilfe zur Selbstverteidigung.“

Kurschus verwies jedoch auf die wachsende Sorge, dass mit einem Mehr an Waffen auch mehr Krieg gesät werde. „Die Furcht ist groß, dass der Einsatz von Atomwaffen Teile der Erde unbewohnbar macht“, sagte die EKD-Vorsitzende. „Das Recht wiederherzustellen und echten Frieden zu gewinnen: Das vermögen Waffen allein nicht. Ohne eine politische Strategie, die den Einsatz der Waffen begleitet, wird es kein Danach geben, in dem wir wieder gut miteinander leben können.“

Die Bundesregierung hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass sie der Ausfuhr gebrauchter Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard aus den Beständen des Rüstungskonzerns KMW an die Ukraine zustimmt. Damit rückte sie ihrer Haltung ab, nicht direkt Panzer in das Kriegsgebiet zu liefern.

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