Riad fordert von Disney Verzicht auf „LGBTQ-Hinweise“ in neuem Superhelden-Film

Disney World
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Saudi-Arabien hat von dem Unterhaltungskonzern Disney verlangt, „Hinweise auf LGBTQ“-Themen aus dem jüngsten Marvel-Superheldenfilm „Dr. Strange in the Multiverse of Madness“ zu entfernen. Disney habe die für eine Vorführung in Saudi-Arabien notwendigen Änderungen bislang nicht vorgenommen, sagte Nawaf Alsabahn von der saudiarabischen Filmaufsicht am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Es gehe lediglich um eine Szene von „zwölf Sekunden“, in denen eine lesbische Figur auftritt.

Das Problem an der Szene sei, dass die Figur über „zwei Mütter“ spreche, sagte Alasbhan. In der Golfregion sei es „sehr schwierig“, eine solche Szene zuzulassen. Seine Behörde habe Disney schriftlich aufgefordert, die Szene herauszuschneiden. Das Unternehmen habe jedoch nicht eingewilligt.

Berichte, wonach der Film, der Anfang Mai erscheinen soll, vollständig verboten worden sei, wies Alasbhan zurück. „Er wurde nie verboten. Er wird nie verboten werden“, sagte er.

In Saudi-Arabien war es lange Zeit nicht möglich gewesen, Filme in Kinos anzuschauen. 2017 hob Riad dann im Rahmen mehrerer Reformen ein jahrzehntelang geltendes Kino-Verbot auf.

Homosexualität ist in dem islamisch-konservativen Königreich verboten. LGBTQ ist eine aus dem Englischen übernommene Abkürzung für lesbisch, homosexuell, bisexuell, transgender und queer.

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