Brunner: Wien und Berlin lehnen Gasembargo trotz Gräueltaten weiter ab

Gas-Pipeline
Gas-Pipeline

Österreich lehnt Gas-Sanktionen gegen Russland ungeachtet der Gräueltaten im ukrainischen Butscha weiter ab. Österreich sei „gemeinsam mit Deutschland bei einem Gas-Embargo sehr zurückhaltend“, sagte Finanzminister Magnus Brunner am Montag vor einem Treffen mit seinen Kollegen der Euro-Länder in Luxemburg. Deutschland wie Österreich sind stark von russischem Erdgas abhängig.

„Die Kriegsverbrechen erschüttern uns natürlich alle sehr gewaltig“, sagte der österreichische Finanzminister weiter. Bei Sanktionen müsse die EU aber „einen kühlen Kopf bewahren“. Neue Strafmaßnahmen dürften Europa nicht stärker treffen als Russland.

Statt eines Einfuhrverbots für Gas sprach sich Brunner dafür aus, weitere Verantwortliche und Unternehmen auf die EU-Sanktionsliste zu nehmen. Damit würde ihr Vermögen in der EU eingefroren und es würden Einreisesperren verhängt.

Ein fünftes Sanktionspaket der EU könnte Diplomaten zufolge bereits ab dieser Woche auf den Weg gebracht werden. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte Russland zuvor „Gräueltaten“ in der Stadt Butscha bei Kiew und in anderen ukrainischen Orten vorgeworfen und die „Massaker“ scharf verurteilt.

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