Russland blockiert Internetseite von französischem Auslandsfunk RFI

RFI-Mikrofon - Bild: RFI
RFI-Mikrofon - Bild: RFI

Die russischen Behörden haben am Freitag die Internetseite des französischen Auslandsrundfunks Radio France Internationale (RFI) blockiert. Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor begründete die Blockade mit nicht genauer spezifizierten Verstößen gegen ein Gesetz, das die Verbreitung falscher oder extremistischer Informationen verbietet. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in Moskau konnten die Webseiten von RFI in Englisch, Französisch und Russisch nicht mehr aufrufen.

Auf der Website wurde in dieser Woche eine Reihe kritischer Berichte über die russische Militäroperation in der Ukraine veröffentlicht. Die für den französischen Auslandsrundfunk zuständige staatliche Gesellschaft France Medias Monde erklärte, sie werde weiterhin nach Möglichkeiten suchen, RFI-Berichte in Russland zu verbreiten.

Seit Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine am 24. Februar haben die Behörden ihre Bemühungen verstärkt, unabhängige Medien und Regierungsgegner zum Schweigen zu bringen. Das russische Parlament verabschiedete ein Gesetz, das bis zu 15 Jahre Gefängnis für die Veröffentlichung von Informationen über das Militär vorsieht, die von der Regierung als falsch eingestuft werden.

Die Regierung hat außerdem den Zugang zu Dutzenden unabhängiger Medien eingeschränkt und Facebook, Twitter und Instagram gesperrt. Neben RFI sperrten die Behörden am Freitag auch den Zugang zur russischsprachigen Website des unabhängigen Mediums „The Moscow Times“ wegen dessen Berichterstattung über die Ukraine.

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