Vier Festnahmen bei Razzia gegen Schwarzarbeit in Rheinland-Pfalz und Hessen

Zoll - Bild: Zoll
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Bei einer Razzia gegen die organisierte Schwarzarbeit in Rheinland-Pfalz und Hessen sind zwei Frauen und zwei Männer festgenommen worden. Sie sollen Sozialversicherungsbeiträge in Millionenhöhe hinterzogen haben, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag mitteilte. Konkret werden ihnen unter anderem das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sowie gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen.

Ein 48-jähriger Mann und eine gleichaltrige Frau betreiben in Mainz zwei Handwerksbetriebe. Sie sollen zusammen mit einer Mitarbeiterin über Servicefirmen und Abdeckrechnungen zwischen 2012 und 2021 Sozialversicherungsbeiträge sowie Sozialkassenbeiträge in Höhe von über sechs Millionen Euro hinterzogen haben.

Dazu sollen sie mehrere Scheinfirmen genutzt haben, um Rechnungen für nie geleistete Arbeiten auszustellen. Diese sollen sie bezahlt und die Rechnungsbeträge abzüglich einer Provision in bar zurückerhalten haben. Dadurch sei Schwarzgeld entstanden, das sie an nicht angemeldete Schwarzarbeiter ausgezahlt haben sollen.

Der vierte Beschuldigte ist nach Angaben der Ermittler leitender Angestellter des Unternehmens, der die Vermittlung der schwarz beschäftigten Arbeitnehmer organisiert haben soll. Ihm wird Beihilfe zum Veruntreuen von Arbeitsentgelt vorgeworfen.

Bei der Razzia am Mittwoch wurden neun Wohnungen und Geschäftsräume in Rheinland-Pfalz und Hessen durchsucht. Rund 80 Ermittler waren im Einsatz. Alle Beschuldigten befinden sich seit Mittwoch in Untersuchungshaft.

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